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Funktion von Portfolio's in der Ausbildung

Im Rahmen des Studiums Soziale Arbeit an der zhaw haben die Studierenden den Auftrag ein Portfolio zu erstellen. Sie reflektieren dabei die zentralen Erkenntnisse aus dem Semester, stellen Verknüpfungen her und zeigen Produkte, die diese Erkenntnisse veranschaulichen. Das Ganze ist organisiert über Mahara, eine Onlineplattform, die mit vielfältigen Darstellungsmöglichkeiten ein individuelles Portfolio ermöglicht. Eine der Aufgaben der Studienleitung ist es, diese Portfolio's rückzumelden. Nach meiner ersten Feedbacksession ist mir klar geworden, dass nach dem ersten Semester die Funktion eines Portfolios noch nicht  allen Studierenden klar ist, waren doch die Reflexionen auf einem eher abstrakten Niveau und bezogen sich oft auf eine Einschätzung der Vermittlungskompetenz der Dozierenden.

Das Portfolio ist demgegenüber dann ein hilfreiches Lerninstrument, wenn es zu einem persönlichen Nachschlagewerk wird. Dabei sind konkrete Inhalte, die überraschten, direkt auf die eigene Praxiserfahrung verwiesen, ein Aha-Erlebnis auslösten von Interesse. Grafische Darstellungen von Zusammenhängen, kommentierte Zeichnungen oder Fotos visualisieren diese Ergebnisse und helfen das Wesentliche zu erinnern. Die verschiedenen technischen Tools ermöglichen kreative Darstellungsformen und unterstützen die gewonnenen Erkenntnisse inhaltlich zu ordnen und so abzulegen, dass sie bei einer entsprechenden Gelegenheit unschwer hervorgeholt werden können. 

Das Ziel müsste sein, dass die Studierenden das Portfolio unabhängig vom entsprechenden obligatorischen Auftrag für Ihre Zusammenfassungen, Gedanken, Erkenntnisse und Grafiken nutzen. 

Auch diese Erkenntnis braucht wohl Zeit und die entsprechende positive Lernerfahrung, ist doch diese Art der individuellen Wissensaufbereitung in den Lernbiografien dieser Studierenden nicht selbstverständlich verankert.